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Wir sind Kultur-Dealer Lüdenscheids! |
Für das Konzert im Kulturhaus Lüdenscheid am 03.11.2019 um 16:00 Uhr unterstützen wir die Inititative des Lüdenscheider Kulturbeirates durch Freikarten mit dem Ziel, Menschen, die aufgrund ihres finanziellen und/oder sozialen Hintergrundes von kultureller Teilhabe ausgeschlossen sind, den Zugang zu kulturellen Veranstaltungen zu öffnen!
Die freien Kultur-Dealer-Tickets können im Lüdenscheider Stern Center bei "Klein Oho" umsonst erhalten werden! (Nur so lange, wie der Vorrat reicht!)
VERDIS OTELLO IN DREI FRAGEN
Johannes Stert im Interview über 'seinen' Otello
Am 03.11.2019 gastiert das Konzertorchester Westfalen Winds im Kulturhaus Lüdenscheid und am 19.01.2020 beim Neujahrskonzert der Stadt Wetter (Ruhr). Im Mittelpunkt der Konzerte steht Verdis Meisterwerk „Otello“. Das Arrangement stammt vom Dirigenten und künstlerischen Leiter von Westfalen Winds, Johannes Stert, der jahrzehntelang auf den Podien der großen Opernbühnen der Welt heimisch war.
Als 1. Kapellmeister der Kölner Oper machte er sich als herausragender Mozartinterpret einen Namen, Gastspiele brachten ihn unter anderem an das Teatro Nacional de Sao Carlos Lissabon, die Royal Danish Opera in Kopenhagen oder an die Korean National Opera in Seoul.
Wie es zu ‚seinem‘ „Otello“ gekommen ist, und warum das Werk Orchester und Publikum gleichermaßen begeistert, erzählt Johannes Stert im Gespräch mit dem Musikwissenschaftler und Tubisten Robin Gerke.
Die Westfalen Winds sehen ihren Auftrag vor allem in der Interpretation von Originalwerken für Blasorchester. Nun steht Verdis Opernmusik aus „Otello“ auf dem Programm.
Herr Stert, was ist für Sie die Rolle solcher Transkriptionen, vielleicht auch gerade für ein Ensemble mit dem Schwerpunkt auf dem Originalrepertoire?
Bei meinen Bearbeitungen geht es um etwas ganz anderes. Es geht nicht allein darum, dass ein Blasorchester ein Stück spielt, was sonst ein Sinfonieorchester spielt. Es steckt ein Klangideal dahinter. Ich habe beim Setzen des Arrangements immer das Klangideal des Blasorchesters im Hinterkopf. Deswegen bekommt es eine ganz andere Gewichtung. Weil es dann in meinen Augen kein reines Arrangement mehr ist. Das Blasorchester wird in seiner ganzen Vielfalt aufgezeigt. Deswegen kann man nicht einfach nur Bearbeitung sagen. Ich habe immer Stücke genommen, von denen ich die Fantasie für das Blasorchester hatte, sodass ich das Klangideal auch umsetzen konnte.
Aus dieser Philosophie entspringt dann auch ‚Ihr‘ „Otello“?
Genau. Ich war selbst jahrzehntelang im Opernfach und habe die Sachen im Original dirigiert, und ich wollte diese Musik der Blasorchesterszene nicht vorenthalten. Die Vorstellung, dass es ohne Sänger ist, hat mich erst einmal sehr erschrocken, aber weil die Musik durchkomponiert ist und die Motive immer auch die Handlung aufzeigen, habe ich versucht, das Blasorchester singen zu lassen. Das ist bei Verdi das Geniale. Die Musik ist ausgesprochen bildlich, es kommen hochdramatische Szenen, wo das Orchester richtig zupackt, und auf der anderen Seite Momente, in denen groß, romantisch ausgesungen wird.
Wie darf man sich die vier Szenen ganz konkret vorstellen?
Mit diesen vier Szenen habe ich versucht, die Entwicklung der Beziehung zwischen den Hauptfiguren Desdemona und Otello nachzuzeichnen. Ich habe also diese Szenen explizit herausgenommen, das Eifersuchtsdrama und wie das Ganze schließlich in Mord und Tod endet. Ich habe den „Otello“ schon mit zwei Orchestern aufgeführt, und letzten Endes war es mit einer kurzen Einführung für das Publikum immer ein Riesenerfolg. Bei dieser Musik kann das Publikum inhaltlich sehr gut folgen.
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